Red Hat Enterprise Linux 6
Mittwoch, 10. November 2010 um 09:17 Uhr

Die kommerzielle Version von einem der ältesten Linux-Distributoren "Red Hat" hat heute einen neuen Release-Zyklus erreicht: Red Hat Enterprise Linux 6

Im Gegensatz zu so genannten "Community-Distributionen" (im Falle von RedHat: Fedora und CentOS) mit häufigeren Releases wird von den Enterprise-Versionen (RHEL oder Suses SLES) Stabilität, lange Support-Laufzeiten und ausgereifte Technik erwartet. Denn genau diese Punkte qualifizieren sie für den Unternehmenseinsatz.

Red Hat hat sich mit diesem neuen Release über 3,5 Jahre Zeit gelassen. In dieser Zeit ist natürlich im Linux-Bereich viel passiert. So hat auch das RHEL einen großen Schritt gemacht.
Zum Beispiel wurde als Virtualisierungs-Umgebung statt Xen nun auf KVM gesetzt.
Als Kernel ist 2.6.32 mit an Board. Aber, wie bei RHEL üblich, sind bereits Treiber und wichtige Patches aus neueren Versionen in diesen "Hybrid-Kernel" übernommen worden.
Als Dateisystem wird per Default ext4 genommen. Als Bootmanager ist noch Grub-1 an Board.
Die ACPI-Funktionen wurden auf aktuelle Stände gebracht, wie z.B. der "tiefe Schlafmodus" moderner Prozessoren. Somit soll für mehr Ruhe im Server-Raum bzw. längere Akkulaufzeiten von Laptops erreicht werden.
RHEL bietet von Hause aus Unterstützung für Cluster- und Multiprozessor-Umgebungen an.
Als Desktop-Manager werden sowohl Gnome 2.28 (default) als auch KDE 4.3 angeboten. Per SPICE-Protokoll können auch entfernte oder virtuelle Desktops auf den Bildschirm gebracht werden.

Der Support-Zeitraum wurde auf 7 Jahre beziffert. Es ist also eine stabile Anlage in die Zukunft von Unternehmen.

Weitere Details auf Heise Open Source.